ich träume gern.
träume sind ja schäume und mehr kann man sich als berufseinsteigender freiberufler (und auch noch in den was-mit-medien-beruf, herrlich!) in unserer heutigen welt nicht leisten. dann wenigstens ein bad voller schäumender träume nehmen.
also, ich träume gern. und heute erzähle ich euch von meinem traum, irgendwann nach island zu gehen.
wann hat es damit angefangen, mit dieser akuten islandliebe?
ich bin auf spurensuche. und komme unweigerlich auf
björk.
ich glaube sie war es. sie und
ihre in bruchteilsekunden gänsehaut erzeugende stimme.
seit ich björk kenne, ihre
sagenumwoben archaischen stärke ihrer stimme gekostet habe, und ihre
videoclips erblickt, stehe ich unter ihrem bann.
aber: nicht ganz unschuldig an meiner
passion für diese kleine insel ist auch die geschichte von erla
stefánsdóttir. sie wurde, dank deutschen medien! - als
elfenbeauftragte von island bekannt, nachdem sie (tatsächlich) vom
bauamt der stadt reykjavík den auftrag bekommen hatte, eine karte
anzufertigen, damit ja keine menschlichen autostraßen die
wohnqualität der elfen beeinträchtigt.
was soll ich sagen. die wissen
noch, dass himmel und erde noch ein „dazwischen“ haben.
und zuallerletzt: diese
unglaublichen landstriche! die einem die schönheit unserer erde
zeigen, und die wir stadtmenschen einfach schon vergessen haben.
aber zurück zur musik. hier
kommt eine kurze liste meiner favorisierten isländischen sirenen:
björk ist für mich das
personifizierte island. so wie ich mir island eben vorstelle.
sie ist ein musikalisches
multitalent, experimentiert viel mit diversen instrumenten, melodien,
klängen, der menschlichen stimme.
ihre stimme ist gewaltig,
archaisch, ursprünglich, schön. isländisch eben.
darin und in den videoclips
spiegelt sich die innigste liebe, die man zum land und zur natur
haben kann.
ihr gesangsstil ist – das muss
ich eigentlich keinem halbwegs gebildeten menschen erklären – sehr
eigenwillig unverkennbar und abartig individuell. mit solcher gewalt
ihre liebe zum land und landschaft hinauzubrüllen, das muss man
einfach können.
grandios. ich habe gänsehaut.
die liebsten lieder von ihr:
all is full of love
half mir damals, mich an meinem liebeskummer zu laben.
gott, hab ich gänsehaut...
gott, hab ich gänsehaut...
pagan poetry
wortlos glücklich. verfalle sofort in tanzmodus. will einen tanz kreieren. doch jedes mal ist dies ein anderer. eigentlich herrlich. aber un-unterrichtbar. einfach tanzen.
jóga
ebenfalls eine begnadete
indipendent-musikerin.
unerhört: sie hat bis vor kurzem
gar nichts von ihrem gesangstalent gewusst! tourte mit ihrer band
seabear rund um die welt und klimperte auf instrumenten, statt selbst
zu singen.
puh, bin ich froh, dass dies der
vergangenheit angehört.
denn sonst müsste ich auf diese
märchenwelt, die sich mir entspinnt, wenn sie zu singen beginnt,
komplett, verschlossen bleiben.
pretty face
ebenfalls gänsehaut. chapeau!
und schließlich die MAMA.
mari boine singt gehört zum
indigenen volk der sami.
in ihrer musik vereinigt sie
joik-gesang, jazz, folk und rock – das nennt man auch weltmusik.
in ihren texten geht es u.a. um
vergangenheit ihres volkes, denn wie viele andere „wilde“ völker
wurden auch die samen unterdrückt, ausgebeutet und ihre eigene
kultur beinahe komplett ausgerottet (wikipedia: zwangsenmündigung,
einweisung der kinder in staatliche kontrollierte internate).
diese themen besingt sie und
betreibt auf diese weise kulturelle vergangenheitsbewältigung.
der autor rüdiger sünner sieht
sie als vertreterin eines neuheidentums in der populären musik. sie
reaktiviere die spirituelle welt der samen und setze deren
schamanische gesangspraxis kreativ um.
und damit hat sie mich geangelt.
mit meiner faszination am
schamanismus, das ich auch zum thema meiner abschlussarbeit machte.
bestes lied, um sich auf die
schamanische reise vorzubereiten ist:
vuoi vuoi
das sind meine favoritinnen.
meine evergreens.
meine musen.
und irgendwann werde ich dorthin
reisen.
und von ihnen lernen.
hey, was wollt ihr - immerhin
haben sie die elfen noch nicht aus ihren hügeln vergrault.
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