04 Dezember 2013

Wachkoma und Bürokratie verträgt sich nicht gut

Heute war der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung.

Um der Öffentlichkeit ins Bewusstsein zu rufen, dass noch immer, trotz offen zur Schau getragener Toleranz und allseits propagierten Hilfsbereitschaft die Probleme von Menschen mit Behinderungen nicht weniger geworden sind.

Ist das Motto "Liebe deinen Nächsten" wohl doch nicht so selbstverständlich und inhärent auf den Leib geschneidert?

Anscheinend nicht.

Aktuelles Beispiel aus Deutschland:
Da soll dem kleinen Jungen Dylan, der im Wachkoma liegt, sein bester Freund, der Kampfhund Tascha weggenommen werden.
Und warum? Weil in Brandenburg die Haltung von Kampfhunden verboten ist!
Ist das zu fassen???



Und es sah wohl danach aus, dass das Ordnungsamt es eiskalt durchgezogen hätte, wäre die Familie nicht auf die Barrikaden gegangen und knapp 200.000 Facebook-Mitglieder mobilisiert, eine Petition dagegen zu unterschrieben.
Nun ist der Hund offiziell bei einem Verwandten in Berlin gemeldet - und jetzt ist alles in Ordnung. Der Hund darf bleiben.

Nicht Menschlichkeit hat hier gewaltet, sondern die geschickt durchgeführte bürokratische Lösung.
So hat es zumindest bei mir den Anschein.

Der von den Vereinten Nationen ausgerufener Gedenk- und Aktionstag soll uns also ins Bewusstsein rufen, dass wir noch einen weiten Weg gehen müssen, bis ALLE Menschen ein gleichberechtigtes Leben in Würde leben können.

Na dann, auf ...

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