21 Februar 2014

björk, elfen, cool – könnt ihr mir folgen?


ich träume gern.
träume sind ja schäume und mehr kann man sich als berufseinsteigender freiberufler (und auch noch in den was-mit-medien-beruf, herrlich!) in unserer heutigen welt nicht leisten. dann wenigstens ein bad voller schäumender träume nehmen.

also, ich träume gern. und heute erzähle ich euch von meinem traum, irgendwann nach island zu gehen.

wann hat es damit angefangen, mit dieser akuten islandliebe?

ich bin auf spurensuche. und komme unweigerlich auf björk.

ich glaube sie war es. sie und ihre in bruchteilsekunden gänsehaut erzeugende stimme.

seit ich björk kenne, ihre sagenumwoben archaischen stärke ihrer stimme gekostet habe, und ihre videoclips erblickt, stehe ich unter ihrem bann.

aber: nicht ganz unschuldig an meiner passion für diese kleine insel ist auch die geschichte von erla stefánsdóttir. sie wurde, dank deutschen medien! - als elfenbeauftragte von island bekannt, nachdem sie (tatsächlich) vom bauamt der stadt reykjavík den auftrag bekommen hatte, eine karte anzufertigen, damit ja keine menschlichen autostraßen die wohnqualität der elfen beeinträchtigt.
was soll ich sagen. die wissen noch, dass himmel und erde noch ein „dazwischen“ haben.

und zuallerletzt: diese unglaublichen landstriche! die einem die schönheit unserer erde zeigen, und die wir stadtmenschen einfach schon vergessen haben.

aber zurück zur musik. hier kommt eine kurze liste meiner favorisierten isländischen sirenen:


björk ist für mich das personifizierte island. so wie ich mir island eben vorstelle.
sie ist ein musikalisches multitalent, experimentiert viel mit diversen instrumenten, melodien, klängen, der menschlichen stimme.
ihre stimme ist gewaltig, archaisch, ursprünglich, schön. isländisch eben.
darin und in den videoclips spiegelt sich die innigste liebe, die man zum land und zur natur haben kann.

ihr gesangsstil ist – das muss ich eigentlich keinem halbwegs gebildeten menschen erklären – sehr eigenwillig unverkennbar und abartig individuell. mit solcher gewalt ihre liebe zum land und landschaft hinauzubrüllen, das muss man einfach können.
grandios. ich habe gänsehaut.

die liebsten lieder von ihr:

all is full of love



half mir damals, mich an meinem liebeskummer zu laben.
gott, hab ich gänsehaut...


pagan poetry



wortlos glücklich. verfalle sofort in tanzmodus. will einen tanz kreieren. doch jedes mal ist dies ein anderer. eigentlich herrlich. aber un-unterrichtbar. einfach tanzen.

jóga




ebenfalls eine begnadete indipendent-musikerin.
unerhört: sie hat bis vor kurzem gar nichts von ihrem gesangstalent gewusst! tourte mit ihrer band seabear rund um die welt und klimperte auf instrumenten, statt selbst zu singen.
puh, bin ich froh, dass dies der vergangenheit angehört.
denn sonst müsste ich auf diese märchenwelt, die sich mir entspinnt, wenn sie zu singen beginnt, komplett, verschlossen bleiben.

pretty face


ebenfalls gänsehaut.  chapeau!



und schließlich die MAMA.
mari boine singt gehört zum indigenen volk der sami.
in ihrer musik vereinigt sie joik-gesang, jazz, folk und rock – das nennt man auch weltmusik.

in ihren texten geht es u.a. um vergangenheit ihres volkes, denn wie viele andere „wilde“ völker wurden auch die samen unterdrückt, ausgebeutet und ihre eigene kultur beinahe komplett ausgerottet (wikipedia: zwangsenmündigung, einweisung der kinder in staatliche kontrollierte internate).

diese themen besingt sie und betreibt auf diese weise kulturelle vergangenheitsbewältigung.

der autor rüdiger sünner sieht sie als vertreterin eines neuheidentums in der populären musik. sie reaktiviere die spirituelle welt der samen und setze deren schamanische gesangspraxis kreativ um.
und damit hat sie mich geangelt.
mit meiner faszination am schamanismus, das ich auch zum thema meiner abschlussarbeit machte.
bestes lied, um sich auf die schamanische reise vorzubereiten ist:

vuoi vuoi



das sind meine favoritinnen.
meine evergreens.
meine musen.

und irgendwann werde ich dorthin reisen.
und von ihnen lernen.

hey, was wollt ihr - immerhin haben sie die elfen noch nicht aus ihren hügeln vergrault.

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